Das Münchner Lebensfluss-Modell®
Praktisch anwendbare systemische Arbeit mit Materialien!
Im vft, der "Münchner Schule mit dem Lebensfluss-Modell ®" wurde mit dem Lebensfluss-Modell eine umfassende, neue Methodik zum Visualisieren des lösungs- und ressourcenorientierten Ansatzes entwickelt. Auf dem Boden werden Seile als Lebenslinien von der Vergangenheit in die Zukunft gelegt. Wichtige Stationen können mit Symbolen markiert werden.
Der Lebensfluss veranschaulicht einen Prozess: Auf dem Boden werden Seile als Lebenslinien von der Vergangenheit in die Zukunft gelegt. Krisen erscheinen als Kurven, als eine Herausforderung im Wachstumsprozess. Diese Methodik gibt eine räumlich-zeitliche Orientierung und begleitet wertschätzend weitere Lösungsschritte. Konstruktive Kräfte fließen wieder.
Mit Hilfe des Lebensflusss-Modells können die Mitglieder einer Familie/Systems sich von Anfang an ziel- und lösungsorientiert mit der zu gestaltenden Zukunft auseinandersetzen und diese möglichen Visionen erspüren, als Haltung einnehmen und damit ihre Lösungshoffnung konkretisieren und stärken. Für Veränderung hilfreiche Ressourcen sind räumlich sichtbar und durch Nachspüren auch wieder leichter aktivierbar. Erfahrungsschätze aus der Vergangenheit können unterstützen, um Veränderung in der Zukunft zu erreichen.
Es ist also eine Orientierung an Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit mit Bewegung im Raum und Skulpturarbeit möglich, die erweitert ist durch Außensichten mit Perspektivenwechsel, da auch abwesende Personen repräsentiert werden können.
Weniger Reden und mehr gemeinsames Tun steht im Vordergrund.
Insbesondere für Kinder ist die Methodik sinnlich „begreifbar“ und es macht ihnen Spaß mitzugestalten.
Das Lebensfluss-Modell ist also sowohl eine beraterisch-therapeutische Visualisierungstechnik als auch eine tiefe Sortier- und Erkenntnishilfe, die Klient/innen nutzen um ihr Leben anders zu begreifen und ist somit Grundlage einer tief gehenden systemischen Haltung.
Konkret entwickelt und in das Weiterbildungscurriculum des vft integriert wurde das Lebensfluss-Modell von Peter Nemetschek und dem damaligen Trainerteam ca. 1990.
Inspiriert wurde die darstellende Methode aus Einflüssen von Milton Erickson, Virginia Satir und der Timeline-Arbeit des NLP.
Für Peter Nemetschek, genuin Heilpädagoge, war es entsprechend seiner heilpädagogischen Vergangenheit und nach seinen Erfahrungen mit hypnotherapeutischen Methoden bei Milton Erikson von größter Wichtigkeit, dass Familien miteinander an Lösungen arbeiten und basteln und diese ganzheitlich erfahrbar zu machen.
Demzufolge nutzte er viel Material und Metaphern, um Geschichten entstehen zu lassen, die Kraft geben für die Gestaltung einer gesunden Zukunft für alle.
Aus Milton Ericksons „Highway of life“, der geraden Autobahn in die Zukunft, entstand die Lebensflussmetapher: Von der Quelle entwickelt sich das Leben gespeist von vielen Zuflüssen zum Strom, trotz Stromschnellen und vielen Hindernissen bis zum Ziel.
Peter und der vft liesen mit dieser Metapher in verschiedensten Ländern, Lebensflüsse entstehen (Slowenien, Österreich, Schweiz, Südafrika, später der Mongolei und Luxemburg).
So konnten viele Familiensysteme spüren, wie Kraft aus der Vergangenheit hilfreich für die Zukunft genutzt werden kann.
Für seine enthusiastische, selbstlose Unterstützungsarbeit in den neuen Bundesländern nach dem Mauerfall bekam er sogar das Bundesverdienstkreuz.
Peter hat es geschafft, die rein hypnotherapeutische Trance-Arbeit ("Stell dir vor...."), mit viel Material anschaulich als gemeinsame (Familien- bzw Paar-)Geschichte entstehen zu lassen. Flüsse, die unterschiedliche Quellen haben, treffen sich, verbinden (lieben) sich.
Aus deren Wasser entstehen neue Flüsse (Kinder, Projekte…), meistern sogar unüberwindlich erscheinend Krisen und fließen mit ganzer Kraft in die Zukunft irgendwann in einem eigenen Flussbett.
Wir haben das Lebensfluss-Modell im vft kontinuierlich weiterentwickelt und auf andere Kontexte übertragbar gemacht.
Die Marke "Münchner Schule mit dem Lebensfluss-Modell ®" ist durch uns geschützt worden.
Hier finden Sie Infos zu unserem Lebensfluss to go - LF2GO
* siehe auch:
Peter Nemetschek, Systemische Familientherapie mit Kindern, Jugendlichen und Eltern, Klett-Cotta 2006 und
Klaus Theuretzbacher, Peter Nemetschek, Coaching und Systemische Supervision mit Herz, Hand und Verstand, Klett-Cotta 2009
Entwicklungsfluss-Modell der Supervisonsweiterbildung:
Das von Peter Nemetschek für die Familientherapie konzipierte Lebensfluss-Modell wurde von Gabi Mayer-Gaub und dem vft-Team zum Entwicklungsfluss-Modell als ein Instrument für Supervision und Coaching weiterentwickelt.
Wir vermitteln unseren Weiterbildungsteilnehmer/innen die Originalversion mit ihren vielen Facetten und begleiten sie dabei, es passgenau auf ihre Arbeitsfelder abzustimmen. Für die meisten AbsolventInnen unserer Weiterbildung ist das Entwicklungsfluss-Modell zum wichtigsten Tool ihres Methodenkoffers geworden.
Mit seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten gelingt es den vft-Coaches, auch sehr komplexe Prozesse lösungsorientiert und praxisnah zu bearbeiten.
Mit dem Entwicklungsfluss-Modell visualisieren Kunden ihre Coaching-Systeme. Seile werden für die Organisation und ihre Abteilungen von der Vergangenheit in die Zukunft gelegt. Die relevanten Personen und Teams werden beispielsweise mit Holzkegeln symbolisiert. Diese Methode gibt eine räumlich-zeitliche Orientierung und begleitet wertschätzend weitere Lösungsschritte.
Die wichtigsten Meilensteine können von der Gründung bis zur Gegenwart auf Moderationskarten geschrieben und in der zeitlichen Reihenfolge am Seil der Organisation platziert werden. Gestärkt mit diesen Ressourcen können Visionen für die Zukunft erarbeitet werden.
Hier finden Sie Infos zu unserem Entwicklungsfluss to go - EF2GO